UA: "Das Wunder von Hof" von Jörg Menke-Peitzmeyer
Am 05.10. wird Das Wunder von Hof von Jörg Menke-Peitzmeyer am Theater Hof...
UA: "Der Grund. Eine Verschwindung" von Sokola//Spreter am Nationaltheater Mannheim
Am 28.10. war die Uraufführung von Der Grund. Eine Verschwindung des...
Erstaufführung von "The Lobster" am Münchner Volkstheater
Am 26. September war die Erstaufführung des Films The Lobster von Yorgos...
UA: "Sonne und Beton" als mobile DT Produktion
Am 02.10. feiert Sonne und Beton nach dem Roman von Felix Lobrecht mobile...
Junges Theater: Heutige Heldinnen
Was macht eine heutige Heldin aus? Ist es ihr außergewöhnlicher Mut oder sind...
UA: "Betonklotz 2000" von Jona Rausch am Schauspiel Hannover
Am 20.9. war die Uraufführung von Betonklotz 2000 am Schauspiel Hannover....
Nominiert für den Deutschen Kindertheaterpreis 2024: Matin Soofipour Omam
Die Nominierungen für den Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis 2024...
Nominiert für den Deutschen Musical Theater Preis 2024!
Wir freuen uns über zahlreiche Nominierungen für den Deutschen Musical...
Neu bei FBE: "Andersens Erzählungen" (Bischoff/Dvořák/Stölzl)
Am Vorabend der Hochzeit seines Jugendfreundes Edvard Collin mit Henriette...
Sina Ahlers: Artist in Residence am Theater Bielefeld
Wir gratulieren Sina Ahlers!
Ab August 2024 ist sie für zwei Jahre Artist...
Ur- und Erstaufführungen zum Spielzeitstart 2024/25
Die meisten Bühnen sind gerade in der Sommerpause, umso mehr fiebern wir...
Claudel, Paul |
Charles-Louis Philippe stellt ihn an dichterischer Größe neben Dante,
Stefan Zweig sieht in seinen Dramen Seelenzustände von so brennender
Glut, dass alles Irdische, Kostüm und Zeit, in ihnen verflackert, und
Eugène Ionesco verehrt ihn als den größten Dichter des 20.
Jahrhunderts: Paul Claudel (1868 - 1955).
Claudel entstammt dem Bürgertum der Champagne. Nach seiner Schulausbildung in Paris studiert er Jura und Politik.
Seine frühen dramatischen Anfänge sind beeinflusst von den Werken Arthur Rimbauds, seine späteren Werke geprägt durch seinen katholischen Glauben – einen sehr weit gefassten Glauben: "Katholisch heißt universal" (Claudel, 1953).
1893 erhält er seinen ersten diplomatischen Posten in New York. Eine Karriere als Botschafter und Konsul u.a. im Fernen Osten, den USA, Lateinamerika und Deutschland schließt sich an.
Seinen ersten Dramenerfolg hat Claudel mit dem Stück Mariä Verkündigung (UA 1912). Mittagswende (1905)
zeigt erstmals seine zentrale Thematik, den Konflikt zwischen irdischer Liebe und göttlicher Berufung. Höhepunkt seines Schaffens ist das monumentale Werk Der seidene Schuh oder Das Schlimmste trifft nicht immer zu (UA 1943), ein Gesamtkunstwerk, das die Grenzen des Dramas sprengt.
Die letzten Jahre seines Lebens verbringt Claudel auf dem Schloss Brangues. Dort überarbeitet er frühere Werke und schreibt seine großen Bibelkommentare. 1955 stirbt Claudel im Alter von 86 Jahren in Paris.
Wie aktuell Paul Claudels Werk auf den Theaterbühnen noch immer ist,
zeigte sich insbesondere in den letzten Jahren, in denen zahlreiche
seiner Theaterstücke wieder aufgeführt wurden: So erhielt Der seidene Schuh am Theater Basel
in einer Inszenierung von Stefan Bachmann von Publikum wie Kritik
gleichsam positive Resonanz; erstmals war hier das Werk auch in der Neuübersetzung durch den Schweizer Autor Herbert Meier zu sehen. 2004 wurde Claudels Mittagswende an den Münchner Kammerspielen inszeniert; die Produktion wurde zum Berliner Theatertreffen 2005 als eine von zehn herausragenden Inszenierungen eingeladen.
Im Frühjahr 2007 inszeniert Stefan Bachmann am Maxim Gorki Theater Berlin die Claudel Trilogie, erstmals in der Neu-Übersetzung von Herbert Meier.
(Le repos du septième jour)
Deutsch von Jakob Hegner
1D, 8H, Nebendarsteller
UA: 1928, Teatr Narodowy Warschau
DSE: 25.04.1952, Bühne "Der Morgenstern" Köln
Im historischen Rahmen des kaiserlichen, alten Chinas wird die Frage nach dem Ursprung allen Übels, der Wahrheit göttlicher und menschlicher Existenz gestellt. Mitten in einer Epoche des Friedens und der Ruhe tritt eine große Störung ein: Die Toten steigen aus ihren Gräbern und mischen sich unter die Lebenden. Kein Bitten und Flehen, kein Opfer vermag sie zu besänftigen und in ihre Welt zurückzudrängen. Der Kaiser beschließt, in das Totenreich hinabzusteigen und die Ursachen für die Störungen zu ergründen, um sein Volk zu schützen.
Zurückgekehrt aus der Unterwelt und aufgrund der erlebten Qualen stark geschwächt, berichtet der Kaiser dem Hofstaat das Gehörte. Demnach sei die Ursache des Bösen die Verweigerung des Menschen, seine Geschaffenheit anzuerkennen und seine Berufung anzunehmen. Das heilende Mittel sei, in Erwartung Gottes zu leben, der den Menschen so achte, dass er ihm die Freiheit ließe, die Welt zu zerstören oder aber der Vollendung entgegenzuführen.
Der Herrscherstab, den der Kaiser mitgenommen hatte, hat auf der Reise auf beiden Seiten Äste geschlagen und gleicht nun einem Kreuz, das er nur erheben muss, damit alle vor ihm auf die Knie sinken. Alles wird in seine ursprüngliche Ordnung zurückkehren. Der Kaiser erhebt die Ruhe des Siebenten Tages zum obersten Gesetz in seinem Reich, verabschiedet sich von den Seinen und zieht sich nach dem Berg im Westen zurück, von dem das Heil kommen soll.