Lion Feuchtwangers "Erfolg" am Residenztheater
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Hörspiel: "Der Katze ist es ganz egal" von Franz Orghandl
Lustig und gleichzeitig einfühlsam erzählt die Wiener Autorin Franz Orghandl...
UA von Felicia Zeller am Theater Oberhausen
Am 17. Mai wurde Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt von Felicia...
"Kleine Eheverbrechen" von Eric-Emmanuel Schmitt im ZDF
Éric-Emmanuel Schmitts Erfolgsstück Kleine Eheverbrechen wurde vom ZDF in der...
Reinhold Otto Mayer Preis an Sokola//Spreter und Pablo Lawall
Der mit 50.000 Euro dotierte Reinhold Otto Mayer Preis 2023 geht an das...
Internationaler Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts an Alejandro Leiva Wenger
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Preis der Leipziger Buchmesse für Dinçer Güçyeter
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Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musical Theater Preis
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Prix Molière - der französische Theater-Oscar
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Junges Theater: Ausgezeichnete Stücke 2022/2023
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Wolkenrotz
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Ausgezeichnet mit dem Förderpreis des...
"Polnische Hochzeit" (Beer / Grünwald / Löhner-Beda)
Julia Huebner inszeniert an der Staatsoperette, Dresden Joseph Beers Operette...
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![]() | Leiva Wenger, Alejandro | |
Foto: Sofia Runarsdotter |
Alejandro Leiva Wenger, 1976 geboren, debütierte 2001 als Autor mit dem Erzählband "Till vår ära". Es folgt sein Drehbuch für den Kurzfilm "Elixir" (2003), das auf der gleichnamigen Erzählung aus dem Buchdebüt basiert. Sein erstes Theaterstück, der Monolog "127", wurde 2011 an der Hochschule für Dramatik in Stockholm uraufgeführt. 2013 folgte die Uraufführung von "Författarna" am Stockholmer Theater Unga Klara. Mit diesem Stück begann die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Frida Röhl, die auch Leiva Wengers Hörspiel "No Limit" (2015) und 2016 Leichenschmaus am Stadttheater Stockholm sowie "Folkbokförarna" am Folkteatern in Göteborg inszenierte.
(Minnesstund)
Deutsch von Jana Hallberg
3D, 3H
UA: 19.02.2016, Stadsteatern Stockholm
frei zur DSE
Internationaler Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2023
Es klingelt. Minna steht vor Jons Tür. Sie berichtet vom tragischen Tod ihres Sohnes Sackarias, mit dem Jon so gut befreundet war, damals, in der Schule. Sie möchte unbedingt, dass Jon zur Trauerfeier kommt, denn er war doch der engste Freund. Es gibt nur ein Problem: Jon kennt Sackarias nicht. Aber das verschweigt er. Er sagt zu. Und beginnt, in seinen Erinnerungen nach diesem Sackarias zu graben. Sackarias’ Schwester Lethe hat dagegen sehr klare Bilder von der gemeinsamen Zeit mit ihrem geliebten Bruder. Aber: Dieses eine traumatische Erlebnis, das Lethes Leben bis heute prägt, hat so angeblich nie stattgefunden. Bei Sackarias’ Beerdigungsfeier spitzt sich das Verwirrspiel zu. Im kleinen familiären Kreis wird die Rekonstruktion der Vergangenheit zum tragikomischen Kampf um Wahrheit, Liebe und einstmalige Gewissheiten. Und mittendrin sitzt Jon, der sich mehr und mehr einfühlt in die Rolle des vermeintlich besten Freundes des Verstorbenen.
Können wir unseren Erinnerungen vertrauen? Bei diesem Leichenschmaus erinnern Familie und Freunde aneinander vorbei. Momente einer mutmaßlich gemeinsamen Vergangenheit blitzen gespenstergleich auf und verflüchtigen sich bei näherem Hinsehen. Selbst auf materielle Zeugnisse wie Briefe ist kein Verlass. Dabei suchen sie im Erinnern nach nichts geringerem als einem übergreifenden Sinn, nach Schicksal und Identität. Auf Sackarias' Trauerfeier wird nicht nur dem Toten gedacht, sondern das Andenken an sich in Frage gestellt. Die Grenze zwischen Glauben und Wissen wird diffus: Was hat Bestand, wenn wir uns der Bilder unserer Vergangenheit nicht sicher sein können?
Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.