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Tot im SuperRiesenAquarium

von Felicia Zeller
Eine Komödie ohne Zukunft

4D, 5H, 1 Guppy

UA: 28.07.2001, Theater Rampe, Stuttgart

Walter Wohl liegt tot am Boden. Inspektor Hasel und sein Gehilfe Frank nehmen die Ehefrau Hilde, die verstört zwischen Fischkadavern, Blutlachen und Möbeltrümmern sitzt, als Mordverdächtige fest. Die Geschichte (einer Ehe) beginnt an ihrem Ende - der Anfang war die Entlassung Walters aus der Firma CyboFlex nach 30 Arbeitsjahren. Aus dem Delirium, in das er sich von da an tagtäglich säuft, befreit ihn erst das Abschiedsgeschenk der Firma, eine CyberSpaceFunBox mit Brille und Steuerknüppel. Während Hilde ihre Zeit einsam vor den Aquarien verbringt, dem Guppy Waldemar beim Fischbabykriegen zuschaut und sich an Erinnerungen hält, lebt Walter immer mehr in der Phantasiewelt eines Computerspiels, in der er sich durchschießt bis zum "Level mit den Frauen", auf dem er mit virtuellen sexuellen Eskapaden zuerst in orgiastische Höhen klettert, dann jedoch in eine zunehmende physische Erschöpfung fällt. Längst sind Realität und Fiktion nicht mehr auseinanderzuhalten, das Chaos wächst, und klar ist: Es wird Tote geben.

Eine Soap in 8 Folgen mit allem, was das Zuschauerherz begehrt: viele schöne stumme Fische, nackte Frauen, die plötzlich im Wohnzimmer stehen und eine Dusche suchen, ein Freund der Götter im Aquarium und ein Fantasy-Kämpfer mit Maschinengewehr, der wirklich töten kann.