Der Sittich
05.04.2024, Dortmund, Joeri
Der Besuch der alten Dame
05.04.2024, Dresden, Staatsschauspiel
Unser Deutschlandmärchen
UA
06.04.2024, Berlin, Maxim Gorki Theater
Die Bridgetower-Sonate
UA
06.04.2024, Leipzig, Schauspiel
Antigone
06.04.2024, Ansbach, Theater Ansbach
Der glückliche Prinz
06.04.2024, Altenburg, Theater & Philharmonie Thüringen, Landestheater Altenburg
Und alles
06.04.2024, Heilbronn, Theater
Harold und Maude
09.04.2024, München, Zentraltheater München
Alle aktuellen Premieren
Archiv
Thiéry, Sébastien | ||
© L'agence Dominique Christophe |
Sébastien Thiéry ist Schauspieler und Autor für Theater, Film und Fernsehen. Seine Theaterstücke wurden mehrfach mit dem Prix Molière ausgezeichnet. In Deutschland am bekanntesten ist seine Kapitalismuskritik-Komödie Als ob es regnen würde, die mit großem Erfolg u. a. an der Komödie am Kurfürstendamm lief. Mit Beginn der Spielzeit 23/24 sind alle Stücke von Sébastien Thiéry im Desch-Programm vereint. Thiéry steht in der Tradition von Ionesco und verhandelt in seinen Stücken gesellschaftspolitische Themen mit den Mitteln der (Boulevard-)Komödie: staatliche Überwachung (Wer ist Monsieur Schmitt?), Demenz (Ramses II.) und Homophobie (Zwei Männer ganz nackt). In der Spielzeit 2023/2024 geht Rufus Beck mit Thiérys Zwei Männer ganz nackt.
"Die Stücke von Sébastien Thiéry habe alle eine kafkaeske Dimension: den Humor." Florian Zeller
(Huit euros de l'heure)
von Sébastien Thiéry
Deutsch von Jakob Schumann
1D, 3H
UA: 11.01.2019, Théâtre Antoine Paris
Laurence ist in heller Aufregung. Sie hat den dringenden Verdacht, dass ihr eigenes Schicksal mit dem ihrer Putzfrau Rosa auf magische Weise verknüpft ist. Rosa hat ihr Handy verloren, schon ist Laurences Telefon unauffindbar, Rosa hat Schnupfen, schwupps muss Laurence niesen. Selbst ihrem Mann Jacques, zunächst sehr skeptisch, wird die Sache langsam unheimlich. Rosa muss weg! Doch als Jacques Rosa kündigt, verliert er ebenfalls seinen Job. Das Ehepaar beschließt einen Kurswechsel. Und tatsächlich: Kaum haben sie Rosas Gehalt erhöht, wird Jacques' Kündigung zurückgezogen und in eine Beförderung umgewandelt. Ab jetzt ist kein Halten mehr. Rosa zieht mitsamt ihrem Liebhaber bei ihren Arbeitgebern ein und lässt sich - etwas verdutzt - verwöhnen. Aber das Arrangement lässt Welten aufeinanderprallen, Laurence und Jacques sehen ihren bequemen Lebensstil durch die neuen Mitbewohner zunehmend bedroht und in Frage gestellt. Es ist schließlich Laurence, die eine sehr radikale Lösung fordert ...
Helfen wir anderen nur, wenn es uns selbst nützt? In Sébastien Thiérys neuer Komödie bekommt die gutbürgerliche Fassade deutliche Risse. Was ist uns unser beschauliches Leben wert, und müssen wir etwa ein Stückchen unseres Wohlstands abgeben?
Werk aus dem Programm des Theaterverlag