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Tierversuch

von Sokola//Spreter

3H

frei zur UA

"Was ich dabei herausgefunden habe: Wenn man seine Zunge nur lange genug irgendwo dranhält, dann wird es Frühling. Irgendwann."

Wie schmeckt Neukölln? Im Dienst der Wissenschaft leckt sich Marcel durch die Straßen der Stadt. Geführt wird er von Lennart, an Halsband und Leine, auf der Suche nach einer neuen, sinnlichen Methodik der Stadtsoziologie. Institutsleiter Aljoscha ist begeistert vom Esprit der jungen Nachwuchskollegen. Das vorläufige Ergebnis für Marcel und Lennart ist allerdings erst einmal: Liebe. Von der Nachbereitung in Lennarts Bett bis zum gemeinsamen Ausflug in die Uckermark ist es dann nicht mehr weit. Dabei werden sie das Gefühl nicht los, von Aljoscha auf Schritt und Tritt beobachtet zu werden. Der kann seine Lust auf ein Leben jenseits von Frau und Kind kaum noch im Zaum halten ...

In Tierversuch suchen drei Männer nach wissenschaftlicher Erkenntnis und finden sich in einem Gewirr aus Lust und Liebe wieder. Mit skurriler Komik und in spielerischen Dialogen zeichnen Sokola//Spreter eine berührend intime Geschichte über die Sehnsucht nach zwischenmenschlicher Nähe und die Überwindung der Vereinzelung. Oder wie Marcel es zusammenfasst: "Lieber ein Leben an der Leine als ein Leben alleine."