Bild von Oliver HaffnerHaffner, Oliver
© Marvin Zilm 

Oliver Haffner, 1974 geboren und aufgewachsen in München, arbeitet als Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur. Er studierte Politikwissenschaft an der LMU München, bevor er das Studium der Schauspielregie am Wiener Max-Reinhardt-Seminar absolvierte. Er inszenierte an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen und begann 2002 mit dem Studium der Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Währenddessen entstanden verschiedene Kurzspielfilme, u. a. "Lecke Milch", für den er 2007 den Regienachwuchspreis der Landeshauptstadt München erhielt. 2010 schloss er das Studium mit seinem ersten Langfilm "Mein Leben im Off" ab, der auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals lief und 2011 in die deutschen Kinos kam. Sein Debütfilm Ein Geschenk der Götter erhielt den Publikumspreis beim Filmfest München 2014 und den Förderpreis Neues Deutsches Kino als beste Produktion. Die Auszeichnung als bester Film bei den Biberacher Filmfestspielen 2014, der Bayerische Filmpreis für Hauptdarstellerin Katharina Marie Schubert und der Deutsche Schauspielerpreis in der Kategorie "Bestes Ensemble" folgten sowie die Nominierung zum Deutschen Filmpreis 2015. Sein Film Wackersdorf (Regie: Oliver Haffner, Drehbuch gemeinsam mit Gernot Krää) wurde mit dem Publikumspreis beim Filmfest München und dem Sonderpreis des Bayerischen Filmpreises 2019 ausgezeichnet.
Oliver Haffner lebt und arbeitet in München und Berlin.

Oliver Haffner wird als Drehbuchautor und Regisseur von der FBE agentur vertreten.

 

Wackersdorf

nach dem gleichnamigen Kinofilm von Oliver Haffner und Gernot Krää
Bühnenfassung von Oliver Haffner
mind. 10 Darsteller*innen (Mehrfachbesetzung)
UA: 30.09.2021, Landestheater Schwaben Memmingen

Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz, Anfang der 1980er Jahre. Die wirtschaftliche Lage ist prekär, die Arbeitslosenzahlen steigen. Landrat Schuierer steht zunehmend unter Druck, Perspektiven zu schaffen. Wie gerufen erscheinen ihm daher die Pläne der bayerischen Staatsregierung, ein Großprojekt in der Region zu errichten, das auf einen Schlag tausende Arbeitsplätze schaffen soll: eine nukleare Wiederaufbereitungsanlage am Ortsrand von Wackersdorf. Bedenken gegen die Atomanlage gibt es nur von einer kleinen Bürgerinitiative, die keiner ernst nimmt. Erst als der Freistaat ohne rechtliche Grundlage mit aller Härte gegen die friedlichen Proteste vorgeht, beginnt Schuierer zu zweifeln. Womöglich ist die Anlage doch nicht so harmlos wie behauptet. Der Landrat stellt Nachforschungen an und wird zur Galionsfigur der Proteste einer ganzen Region.

Wackersdorf ist Zeitgeschichte, Polit-Krimi und Plädoyer für zivilen Widerstand. Das Stück erinnert daran, dass wir damals wie heute eine politische Haltung entwickeln und unsere demokratischen Grundrechte immer wieder aufs Neue verteidigen müssen.

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