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Anfang und Ende des Anthropozäns

von Philipp Löhle

5 Darsteller*innen

UA: 19.11.2021, Staatstheater, Nürnberg

Seit 300.000 Jahren gibt es den Homo sapiens auf dieser Erde. Und man muss sagen: Wir haben das hier ganz schön versaut. Das Seltsame ist, wir wissen das - und tun nichts.

Philipp Löhle erzählt in seinem neuen Stück vom Scheitern der Menschheit. Oder besser: Er lässt Swantje erzählen, eine Nukleartechnikerin, die auch in der Katastrophe noch an die Kraft der Intelligenz glaubt; und die junge Frau mit Namen 42, die als einzige Vertreterin einer verblödenden Menschheit eine Erdnuss aus einer Karaffe herausbekommt; und John, den es auf der Suche nach Solidarität in den Kochtopf vermeintlicher Kannibalen treibt.

Sie alle suchen nach Auswegen. Und deshalb erzählen sie. Voneinander. In herzzerreißend tragikomischen Geschichten, die sich wie eine unendliche Matrjoschka ineinander schachteln. Oder, viel schlimmer: Sie bilden einen Kreis. "Das Stück läuft schon ewig und wird ewig weiterlaufen. Man kann es betreten und man kann es wieder verlassen." So steht es in der Anmerkung zum Stück, aber ein Ausweg scheint nicht in Sicht.