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![]() | Gudarzi, Amir | |
© Nima Nazarinia |
Amir Gudarzi graduierte an der damals einzigen Theaterschule im Iran und absolvierte ein Studium in Szenischem Schreiben in Teheran. Seit 2009 lebt er in Wien, wo er ein Studium in Theater-, Film- und Medienwissenschaft abschloss.
2017 gewann Gudarzi den exil-DramatikerInnenpreis für sein Stück "Zwischen uns und denen liegt ...". 2018 wurden sein Text "Arash // Heimkehrer" am Theater Drachengasse in Wien sowie seine Performance "The Knowledge Tree" in Jerusalem gezeigt. Die Burg der Assassinen war 2019 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. 2020 war "Geleemann" am WERK X in Wien zu sehen sowie "Who cut the cake" am Royal Court Theatre in London als Teil des Living Newspaper Projekts.
Für sein Stück Wonderwomb wurde Amir Gudarzi mit dem Kleist-Förderpreis für deutschsprachige Dramatikerinnen und Dramatiker 2022 ausgezeichnet. Das Stück war zudem für den Retzhofer Dramapreis 2021 nominiert und erhielt eine "spezielle Erwähnung" durch die Jury der Autor:innentheatertage 2022, verbunden mit einer szenischen Einrichtung im Rahmen des Festivals am Deutschen Theater Berlin.
2022 wird ein neues Projekt mit dem Titel "Am Anfang war die Waffe" in Wien zu sehen sein.
Gudarzi wurde 2021 mit dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Dramatik- und Literaturstipendien, u. a. 2018 bis 2020 das DramatikerInnenstipendium des österreichischen Bundeskanzleramts sowie 2020/2021 das Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin.
Amir Gudarzi lebt in Wien und schreibt an seinem Debütroman, der 2023 bei dtv erscheinen wird.
Besetzung variabel
UA: 17.09.2022, Hessisches Landestheater Marburg
Ausgezeichnet mit dem Kleist-Förderpreis 2022
"Spezielle Erwähnung" durch die Jury der Autor:innentheatertage 2022
Nominiert für den Retzhofer Dramapreis 2021
Minen explodieren an einem Öltanker in der Straße von Hormus – Raketen treffen auf eine Raffinerie in Saudi-Arabien – Drohnen töten einen Offizier der iranischen Revolutionsgarde. In New York geht ein Börsenmakler mit seinen Spekulationen all in – ein Sohn und seine Mutter versuchen, ihre getrennten Leben im Exil miteinander zu verbinden – in Dubai und Doha werden Wolkenkratzer gebaut, die bereits zu versinken drohen, weil der Klimawandel die Meeresspiegel steigen lässt. Dazwischen und mittendrin: die Stimmen der Mächtigen und Ohnmächtigen, der Dollars und der Abermillionen Wesen, die zu Öl geworden sind.
In Wonderwomb erzählt Amir Gudarzi von dem Öl, das den Motor des Kapitalismus am Laufen hält, für das die Menschen alles aufs Spiel setzen und das wie kein anderer Stoff für die Transformation unserer Welt steht. Multiperspektivisch und vielstimmig, in einer eindrücklichen Sprache und rasant rhythmisierten Montage von konkreten Szenen, Situationen und Geschichten zoomt das Stück auf ganz persönliche Knotenpunkte globaler Konflikte, setzt eine Kartografie von Macht- und Geopolitik ins Bild, kreist um das Verhältnis von Osten und Westen und lässt schließlich das Öl selbst in die Zukunft blicken.
Ausgezeichnet mit dem Kleist-Förderpreis 2022:
"Wonderwomb von Amir Gudarzi zeichnet mit großer sprachlicher Genauigkeit, einer Vielfalt an Klängen und einer komplexen Formenfülle ein Panorama über die Welt und formuliert die Einladung zur Auseinandersetzung. (...) Amir Gudarzi gelingt es in seinem Stück, durch Zeiten zu reisen, persönlich Erlebtes mit dem Globalen in verschiedensten medialen Räumen zu verbinden. Über allem immer wieder das sprechende Erdöl als Motor des Kapitalismus, als allseits Umgebendes."