30.05.2023
Die Einreichung von Manuskripten kann auf dem Postweg als Ausdruck oder auch per E-Mail als Datei (Word-DOC, PDF) erfolgen. Bitte fügen Sie Ihrer Stück-Zusendung in jedem Fall Ihre vollständigen Kontaktdaten, eine Kurzbiografie sowie eine kurze Zusammenfassung des Stück-Inhalts bei. Die maximale Zahl unverlangt eingesandter Manuskripte beschränkt sich auf zwei Werke pro Autor. Die Rücksendung von Texten ist nur möglich, wenn Rückporto beigelegt wird.
Wir erhalten eine Vielzahl von Stück-Zusendungen von Autorinnen und Autoren. Wir lesen und prüfen jedes uns zugesandte Manuskript sorgfältig, bitten jedoch um Verständnis dafür, dass die Betreuung des bestehenden Programms für uns Priorität hat. Eine Rückmeldung kann daher häufig erst nach zwei bis drei Monaten erfolgen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis, dass bei Absagen meist keine individuelle Begründung gegeben werden kann.
![]() | Gudarzi, Amir | |
© Stefan Sappert |
Amir Gudarzi graduierte an der damals einzigen Theaterschule im Iran und absolvierte ein Studium in Szenischem Schreiben in Teheran. Seit 2009 lebt er im Exil in Wien.
2017 gewann Gudarzi den exil-DramatikerInnenpreis für sein Stück "Zwischen uns und denen liegt ...". 2018 wurden sein Text "Arash // Heimkehrer" am Theater Drachengasse in Wien sowie seine Performance "The Knowledge Tree" in Jerusalem gezeigt. Die Burg der Assassinen war 2019 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen. 2020 war "Geleemann" am WERK X in Wien zu sehen sowie "Who cut the cake" am Royal Court Theatre in London als Teil des Living Newspaper Projekts.
Für sein Stück Wonderwomb wurde Amir Gudarzi mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker 2022 ausgezeichnet. Das Stück war zudem für den Retzhofer Dramapreis 2021 nominiert und erhielt eine "spezielle Erwähnung" durch die Jury der Autor:innentheatertage 2022, verbunden mit einer szenischen Einrichtung im Rahmen des Festivals am Deutschen Theater Berlin.
Gudarzi wurde 2021 mit dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Dramatik- und Literaturstipendien, u. a. 2018 bis 2020 das DramatikerInnenstipendium des österreichischen Bundeskanzleramts sowie 2020/2021 das Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin.
Für Quälbarer Leib - ein Körpergesang wurde Amir Gudarzi mit dem Christian-Dietrich-Grabbe-Preis 2022 ausgezeichnet.
Im Dezember 2022 wurde Am Anfang war die Waffe am Werk X in Wien uraufgeführt, zudem entsteht ein Projekt im Rahmen des Österreich-Schwerpunktes der Leipziger Buchmesse. Im August 2023 erscheint sein Debütroman Das Ende ist nah bei dtv.
In der Spielzeit 2023/24 ist Amir Gudarzi Hausautor am Nationaltheater Mannheim.
Besetzung variabel
UA: 08.12.2023, Theater Aachen
Eingeladen zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2019
Die Burg der Assassinen erzählt von Bewegungen und Barrieren zwischen Westen und Osten, Hoffnungen und Vorurteilen, Annäherungen und Konflikten – von den Reisen Marco Polos bis zu einem Mann unserer Zeit auf der Flucht nach Europa.
"Es ist ein historisches Kaleidoskop, in dem die Jahrhunderte wie die Stimmen durcheinander purzeln. Zwei Sphinxe überwachen das Geschehen, in dem sprechende Berge auf mongolische Heere treffen, ein Flüchtling unerwartete Hilfe bekommt, ein LKW-Fahrer die Bekanntschaft dreier selbstbewusster Prostituierter macht. Dazwischen versucht sich Marco Polo einen Weg nach Osten zu bahnen und Touristen-Chöre stecken im Stau auf der Autobahn. (...) Dieser Text lässt einen staunen."
Bernhard Studlar, Wiener Wortstätten
"Man täuscht sich, wenn man meint, dies sei nichts als die Geschichte einer Flucht in die EU. Es ist vielmehr eine ernsthafte Studie der alchemistischen Eigenschaften von Sprache, die zwischen zahllosen Registern wechselt und uns einen tiefgründig imaginierten Zugang zu der Erbitterung eines Bergs gibt, zu der Verwirrung der Geschichte und zu der moralischen Krise eines mythologischen Wesens. Sowohl in Form als auch Inhalt scheint dieses rätselhafte Stück die Ontologie des Versuchs zu erfassen, ein Selbst in einen neuen Kontext, eine neue Welt, eine neue Art des Sprechens, Denkens, Fühlens zu übersetzen. Mir scheint, Amir Gudarzi hat etwas von einem Genie."
Branden Jacobs-Jenkins, Jurymitglied beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2019
In Folge 10 des Theatertexte-Podcasts Dreima Drama stellen Patty Kim Hamilton, Alexandra Pâzgu und Ariane Koch Die Burg der Assassinen vor.
Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der Uraufführung vergeben werden.
Premieren zu diesem Stück
08.12.2023, Aachen, Theater