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Hörspiel: "Der Katze ist es ganz egal" von Franz Orghandl
Lustig und gleichzeitig einfühlsam erzählt die Wiener Autorin Franz Orghandl...

2 UAs: "Die Verwandlung" und "Orbit" von Philipp Löhle
Am 29. April wurde Die Verwandlung von Philipp Löhle nach Franz Kafka in der...

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Lion Feuchtwangers "Erfolg" am Residenztheater
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"Kleine Eheverbrechen" von Eric-Emmanuel Schmitt im ZDF
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Reinhold Otto Mayer Preis an Sokola//Spreter und Pablo Lawall
Der mit 50.000 Euro dotierte Reinhold Otto Mayer Preis 2023 geht an das...

Internationaler Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts an Alejandro Leiva Wenger
Der mit 5.000 Euro dotierte Internationale Autor*innenpreis des Heidelberger...

"Ein Beispiel für eine wirklich gelungene Uraufführung" (Süddeutsche Zeitung)
Am 15. April war die Uraufführung von Wasser von Anna Gschnitzer in der Regie...

Preis der Leipziger Buchmesse für Dinçer Güçyeter
Unser Deutschlandmärchen von Dinçer Güçyeter wurde mit dem Preis der...

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Musical Theater Preis
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Prix Molière - der französische Theater-Oscar
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Junges Theater: Ausgezeichnete Stücke 2022/2023
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Bild von Ivana SokolaSokola, Ivana
© Avi Bolotinsky 

Ivana Sokola, geboren 1995 in Hamburg, studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. 2020 war sie eingeladen zum Festival 4+1 - Ein Treffen junger AutorInnen am Schauspiel Leipzig. 2021 wurde sie für ihr Stück Kill Baby mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker ausgezeichnet. Zuvor gewann sie mit Kill Baby bereits den Sonderpreis des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreises. Für ihr Nachfolgestück Pirsch wurde sie mit dem Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2022 ausgezeichnet.

Mit Jona Spreter bildet sie das Autor*innenduo Sokola//Spreter. Ihr gemeinsames Stück Tierversuch wurde mit dem Publikumspreis des Hans-Gratzer-Stipendiums am Schauspielhaus Wien ausgezeichnet und war für den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik nominiert. In der Spielzeit 2022/23 übernimmt das Duo die neue Hausautor:innenschaft am Theater Münster.

 

Pirsch

2D, 1H, Chor
UA: 29.01.2023, Deutsches Theater Göttingen

Ausgezeichnet mit dem Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2022

Es ist FEST und Marinka kehrt nach Jahren in ihren Heimatort zurück, um Gerechtigkeit einzufordern für das, was ihr damals hinter den Buden und Lichtern widerfuhr. Nur ein Traum, sagt ihr Bruder. Marinka könne den Umfang der Tat nicht nennen, sagt Lene, die Polizistin. Aber Marinka will nicht länger Opfer sein. Sie wird zur Rächerin: Mit einem Rudel Hunde nimmt sie eine unerbittliche Jagd auf, um Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen und den Einen zur Rechenschaft zu ziehen.

Mit Pirsch führt uns Ivana Sokola in die Welt der Dorf- und Stadtfeste, der Kirmes und des Karnevals. Zwischen Autoscooter und Hau den Lukas zeichnet sie eine "Parabel über strukturelle Gewalt und patriarchal geprägte Machtverhältnisse" (Elena Philipp). In einem Strom kunstvoll rhythmisierter, bildstarker Dialoge verhandeln Marinka, Lene, Jan und ein Chor rasender Hunde die Frage: Wie lässt sich Gerechtigkeit schaffen, wenn sexualisierte Gewalt selbst ein geduldeter Teil gesellschaftlicher Ordnung ist?

"Sehr fein und subtil, mit fast klassischem Sprachgefühl, kühn switchend zwischen plattem Karteikarten-Deutsch und trügerischer Poesie."
Bernd Noack, Theater heute

"Wir haben uns für die sprachliche Brillanz, eine feine Stückkomposition und Relevanz entschieden. Was anmutet wie ein theatrales Poem, verführt in kriminalistischer Art zur Hinterfragung des allseits bekannten Phänomens eines Dorffestes und seiner Abgründe (...). Wir werden von Ivana Sokola auf die Pirsch geschickt – auf der Suche nach der Wahrheit, die Rache als Möglichkeit, begleitet von antik anmutenden Chören, die den Aufbau wie auch die Dekonstruktion der Protagonistin befeuern – gekonnt, versiert und rhythmisch brillant."
Marie Bues, Carola Unser, Jury des Heidelberger Stückemarkts


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