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Der Hund muss raus

von Philipp Löhle

4 Darsteller:innen

UA: 01.04.2022, Deutsches Theater, Göttingen

"'Ich habe gerne Sachen ausprobiert', sagt Sabine. 'Ich fand es ziemlich lang ziemlich toll', sagt der Johannes. 'Die Therapie ging ein halbes Jahr. Danach war ich fast vier Jahre trocken', sagt Stefan." "Philipp Löhle inszeniert eine Geschichte des Suchtkonsums, verwoben mit Lebensgeschichten und -wirklichkeiten jenseits der Klischees." (Nachtkritik) Wir begegnen Drogen überall: Auf dem Bahnhofsvorplatz, im Büro, auf Partys und Festivals. Doch gibt es typische Verknüpfungen von Biografie, Ereignissen, Dispositionen und bestimmten Drogen? Stellt das Leben irgendwann die Weichen oder ist jede:r einzelne für seine:ihre Süchte und Abhängigkeiten selbst verantwortlich? Und wie reagiert die Gesellschaft auf Süchtige? Philipp Löhle erforscht in Gesprächen mit Betroffenen und Expert:innen Mechanismen und Realitäten von Drogen und Süchten.

"Es geht nicht darum, die Biographien auszustellen, sondern eben: Sie nachzuvollziehen." (Nachtkritik) "Da ist nichts aufgesagt, sondern es sprechen wirkliche Menschen; erzählen mal nüchtern, mal ausbrechend ihre Biografien, können sich wunderbar verhaspeln, stottern oder einander ins Wort fallen." (Göttinger Tageblatt) Ergänzt und konterkariert werden diese persönlichen Geschichten immer wieder mit Exkursen zur Geschichte der Drogen, vom Opium in der Steinzeit über die Opiumkriege bis zum Onlinehändler Shiny Flakes. Und dabei wird klar: Drogen sind auch ein großes Geschäft, in dem Kriege und Drogentote nur kleine Hindernisse auf dem Weg zu traumhaften Gewinnen sind.