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Heidelberg 72ff.

von Philipp Löhle

2D, 3H

UA: 07.10.2022, Theater, Heidelberg

Am 24. Mai 1972 um 18:10 Uhr wird auf das europäische Hauptquartier der US-Landstreitkräfte in Europa in Heidelberg-Rohrbach ein Bombenanschlag verübt, bei dem drei amerikanische Soldaten ums Leben kommen. Das Ziel laut Bekennerschreiben der RAF: Die Beendigung des Vietnamkriegs.

Zwischen Recherche und Fiktion lotet Philipp Löhle Sichtweisen auf politisch motivierten Terror in den 70er Jahren neu aus – und konfrontiert akribische Fakten mit Farce und Komik: Wie absurd stellen wir uns die konspirative Sitzung einer RAF-WG vor? Was für Klischeebilder hatten die RAF-Mitglieder vom Leben in Vietnam im Kopf? Warum haben wir amerikanische Soldaten so oft als schlechte Synchronstimmen aus Filmen im Ohr? Und was wäre eigentlich, wenn das Heidelberger RAF-Attentat den Vietnamkrieg tatsächlich beendet hätte?

"Mit seiner dokumentarischen Farce erinnert Philipp Löhle nicht nur an den Bombenanschlag der RAF, (...) der Autor untersucht klug, wie politisch motivierter Terror entsteht." (Theater der Zeit)