09.12.2024
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Gschnitzer, Anna | ||
(c) Alina Reisenthel |
Anna Gschnitzer, Jahrgang 1986, aufgewachsen in Südtirol, lebt und arbeitet derzeit in München. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften und am Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mitarbeit als Autorin an verschiedenen Performance- und Theater-Projekten, u. a. "Ponys. Eine Auflandung" und "Modellsimulation mit Pfau" am Theater Rampe, Stuttgart sowie 2022 "Leaving Carthago" am Theaterhaus Jena. Ausgezeichnet u. a. mit dem Jahresstipendium der LiterarMechana.
Ihr Stück Fallen wurde mit dem Publikumspreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet. Einfache Leute war für den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2021 nominiert und gewann dort den Publikumspreis.
mind. 2D
UA: 08.05.2024, Schauspielhaus Wien
Der Titel weckt Erinnerungen an eine rote Sonne, die im Meer versinkt, und lockt mit Italienromantik. Doch bei der Hauptfigur löst er eher ungute Gefühle aus. Ein Foto ihrer Mutter mit dem Vermerk "Capri 1968" gibt Rätsel auf, denn nach eigener Aussage hat die Mutter als Kind niemals Urlaub gemacht. Die pensionierte Pflegearbeiterin und ihre Tochter, eine Aufsteigerin, die sich in intellektuellen Kreisen bewegt, bleiben zwischen den Generationen und Klassen chronisch deplatziert. Zudem plagt die junge Frau eine akute Schreibblockade, die sie angesichts des nahenden Abgabetermins ihres neuen Buchs in Panik versetzt.
In der Hoffnung auf intergenerationelle Annäherung und schriftstellerische Inspiration lädt sie ihre Mutter kurzerhand zu einem Roadtrip Richtung Amalfi-Küste ein. Eine schräge Reise in Richtung Sehnsuchtsort beginnt. "Am liebsten würde ich dieses Bild aussaugen, einen Strohhalm reinstecken und mich daran satt trinken."