von Sergej Gößner
4 Darsteller:innen
UA: 22.03.2024, Landestheater Schwaben, Memmingen
Sergej Gößner nimmt verschiedene Geschichten über den Mond zum Anlass, um über eine Welt im Wandel nachzudenken. Dabei beginnt er in der Antike, bei Platons Mythos von den Kugelmenschen, der von einer Zeit erzählt, in der die Menschen rund und vollkommen waren, wie der Mond. Doch diese Märchenzeit ist längst vorbei und die Spieler, die hier verschiedene Rollen übernehmen, müssten sich mit neuen Fragen zu Geschlechteridentität auseinandersetzen.
"Es darf gelacht werden. Aber es geht auch ums große Ganze, um Liebe und Angst. (...) Ernsthaftigkeit bringt Gößners Text, wenn er die Erzähler über Homosexualität reden lässt, über Diversität, über die unendliche Gier des Menschen oder über die Illusion, der andere sei nicht fremd, sondern die zweite Hälfte, ein Spiegelbild des Ichs. Denn vor allem geht es Gößner um die Angst vor dem Fremden – und um die Unfähigkeit des Menschen, dieses Fremde zu akzeptieren." (Nachtkritik)