14.10.2024
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Hilling, Anja | ||
Doris S.-Klaas (Tagesspiegel) |
Anja Hilling studierte Germanistik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin sowie "Szenisches Schreiben" an der UdK Berlin.
Ihr erstes Theaterstück Sterne wurde 2003 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und dort mit dem Preis der Dresdner Bank für neue Dramatik ausgezeichnet. 2005 wurde Mein junges idiotisches Herz in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Im selben Jahr wurde Anja Hilling in der Kritikerumfrage von Theater heute zur Nachwuchsautorin der Saison gewählt. Im gleichen Jahr folgten Einladungen zu den Werkstatttagen an der Burg und zu den Autorentheatertagen am Thalia Theater Hamburg. Mit ihrem Stück Schwarzes Tier Traurigkeit (2007) gelang Anja Hilling auch der internationale Durchbruch. Für das Jugenddrama was innen geht war Anja Hilling 2014 für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert.
Auszeichnungen / Einladungen - Übersicht:
2014: Nominierung "Deutscher Jugendtheaterpreis" für was innen geht
2009: Einladung zu den Autorentheatertagen, Thalia Theater Hamburg, mit Radio Rhapsodie
2005: "Nachwuchsautorin der Saison" (Kritikerumfrage von "theater heute"); Einladung zu den Werkstatttagen an der Burg 2005, Burgtheater Wien; Einladung zu den Autorentheatertagen, Thalia Theater Hamburg, mit Protection; Einladung von Mein junges idiotisches Herz zu den Mülheimer Theatertagen (Werkstattinszenierung der Münchner Kammerspiele)
2003: Einladung zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens mit Sterne und Auszeichnung mit dem Preis der Dresdner Bank für junge Dramatik; "International Residency" am Royal Court Theatre, London
5 Darsteller:innen
UA: 25.05.2024, Theater Altenburg Gera Altenburg
Im Zentrum des Stücks steht ein Kunstwerk, dem die "fêtes galantes", eine Gemäldeserie aus dem Rokoko, als Vorbild dienen für eine Installation des Überflusses (der Farben, der Gewänder, Gelüste, der Speisen). Die fünf Gäste, die hier teilnehmen sollen, wurden allerdings gecastet in der Schlange einer Armenspeisung. Ernstgemeintes Anliegen des Kunstwerks ist es, das Desaster der Armut zu zeigen, in dem es die Sinne mit dem Gegenteil konfrontiert: der Dekadenz.
In drei Akten wird das Kunstwerk erstens erdacht, zweitens gezeigt (zerstört), drittens aufgeräumt.
Was bleibt, ist die Frage an die Kunst: Hat sie tatsächlich Interesse daran, das Problem der Armut zu lösen, oder ist das Unlösbare Teil ihrer Berechtigung?
Ist das Scheitern des Kunstwerks Grund seines Erfolgs?
Kennt Kunst als kritische Instanz noch sowas wie soziale Verantwortung?
Anja Hilling zeigt mit ihrem Stück Die Liebe auf Erden das Dilemma der Kunst, Abgründe sichtbar zu machen und sich durch diese Zurschaustellung zugleich darüber zu erheben.
Gefördert wurde die Stückentwicklung als deutsch-rumänische Co-Produktion von der Kulturstiftung des Bundes mit dem Theater Altenburg Gera und dem Deutschen Staatstheater Temeswar.