13.12.2024
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Löhle, Philipp |
Geboren 1978 in Ravensburg. Studium der Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutschen Literatur in Erlangen und Rom. Erste Theaterstücke entstanden noch während des Studiums. Außerdem journalistische und filmische Arbeiten (Kurzfilme, Dokumentarfilme, Praktika). Für sein Stück Genannt Gospodin wurde der Autor mit dem Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet. 2007 gewann Philipp Löhle den Werkauftrag des Theatertreffen-Stückemarktes, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung. Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev... wurde 2008 mit dem Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet. Er war mehrfach für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert: 2008 für Genannt Gospodin, 2012 für Das Ding, das mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, und 2014 für Du (Normen). Philipp Löhle war Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Mainz. Seit der Spielzeit 2019/20 ist er Hausautor am Staatstheater Nürnberg.
6 Darsteller:innen
UA: 08.11.2024, Staatstheater Nürnberg
Die bekannte Erzählung von Washington Irving dient Philipp Löhle als Anlass, um den Einbruch des Grauens in die helle Welt des Fortschritts zu untersuchen. Der idealistische, junge Schulmeister Ichabod Crane wird in das abgelegene Örtchen Sleepy Hollow versetzt. In der rückwärtsgewandten, ländlichen Gegend sollen sich schauerliche Dinge zutragen. Berichtet wird von Stimmen, Erscheinungen, Gespenstern und das Schlimmste: Ein bewaffneter, kopfloser Reiter treibt sein Unwesen. Der Lehrer ist davon überzeugt, den altmodischen Volksglauben austreiben und die Stimme der Vernunft und Wissenschaft verbreiten zu können. Aber selbst er beginnt letztlich an seinen festen Überzeugungen zu zweifeln.
Philipp Löhle schafft in seiner theaternahen Fassung eine Welt, in der das Unheimliche, das Unerklärliche in jedem Moment und an jeder Stelle hervorbrechen kann. Zum Glück löst sich der Schrecken meist auf in befreiendes Lachen – bis der kopflose Reiter wirklich erscheint. Die Uraufführung am Staatstheater Nürnberg wird von Christian Brey inszeniert und von Bühnen- und Kostümbildnerin Anette Hachmann ausgestattet.