11.07.2025
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![]() | Zochow, Michael |
1954 in Prag geboren, emigrierte Michael Zochow 1968 mit seiner Mutter nach Zürich, machte dort sein Abitur, arbeitete als Journalist und ging 1979 nach Berlin, wo er Theaterstücke zu schreiben begann und bis zu seinem frühen Tod am 24. März 1992 lebte.
1990 erhielt Zochow den Gerhart-Hauptmann-Preis der Freien Volksbühne für sein Stück Traiskirchen. 1991 wurde er mit dem Welti-Preis für sein letztes Drama Drei Sterne über dem Baldachin ausgezeichnet. Die Inszenierung des Stückes vom Schauspielhaus Wien wurde 1992 zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen.
Die Bekanntschaft mit dem Schweizer Filmemacher Urs Egger macht Zochow ab 1982 zu dessen Co-Autoren. Mehrfach arbeiten sie an den Filmideen Eggers, und 1986 kommt der Film "Motten im Licht" nach einem gemeinsamen Drehbuch der beiden in die Kinos; Zochow ist in einer Nebenrolle zu sehen. In dieser Zusammenarbeit entstand außerdem das Drehbuch "Dr. Billig am Ende" (1982), unvollendet bleiben die Drehbücher "Bluebird" (1986) und "Gourrama" (1991/92).
Dramatisches Märchen in drei Teilen
5D, 5H
UA: 1987, Staatstheater Stuttgart
Kambek ist ein "Mörderspiel". In einem archäologischen Lager in Samosata, Syrien, kommen unerwartete Dinge ans Licht. Es geht das Gerücht um, dass in "Gespenst" umgeht im Grabungsgebiet, das im Laufe der Geschichte immer mehr beginnt, den Konzentrationslagern der Nazis zu ähneln. Tatsächlich erscheint das Gespenst schließlich in Form von Kambek, Zochows in den meisten seiner Stücke erscheinender Jude, ruheloser Untoter und Wiedergänger. Dieser Kambek, ganz Hamlet, will den Nachweis erbringen, dass der leitende Archäologe Dr. Mengele jener Mengele ist, der so viele Juden in die Gasöfen geschickt hat, doch seine Nachforschungen kosten drei Menschen das Leben. Jäger und Gejagte liegen am Ende vereint im Grab. Kambek ist ein leises, trauriges Stück, in dem es eine unmögliche Liebesgeschichte gibt - hier zwischen Kambek und dem Mädchen Helwa, der Verlobten eines der arabischen Arbeiter.