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Junges Theater für den Sommer
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"Die Räuber" mit Musik von den Toten Hosen
Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...

DSE: "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum am Theater Münster
Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...

Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
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"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
Am 14. Mai wird die musikalische Komödie Happy End (Weill/Brecht/Hauptmann)...

Vera Schindler beim Berliner Kindertheaterpreis
Am 7. Mai feierte der Berliner Kindertheaterpreis des GRIPS Theaters und der...

Klassiker-Übersetzungen
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Premiere von Volker Schmidts "Lücke zum Glück"
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100 Jahre Hildegard Knef
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Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
Am 26. April war die Premiere von Solaris nach dem Roman von Stansilaw Lem...

125 Jahre Fred Raymond
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DSE: "Der Teufelsplan von Planet Pluto" von Buddy Thomas
Am 26. April ist die deutschsprachige Erstaufführung von Buddy Thomas' Der...

"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
Am 23. Mai ist die Premiere von Betonklotz 2000 am Theater Dortmund. Das...


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Ledas Schwan

(Leda's Swan)
Deutsch von Karin Boyd
1D, 2H

Schauplatz des Stückes ist ein Krankenzimmer. Res sollte nach dem Urteil der Ärzte längst tot sein. Aber er hält sich noch am Leben. Vielleicht, weil er noch etwas zu erledigen hat. Mit Sylvia, seiner einstigen Geliebten. Dreizehn Jahre haben sie sich nicht gesehen. Jetzt taucht sie auf und auch Brent, ihr Ehemann. Res hatte sie einst verlassen, als ihm alles zu viel wurde, vor allem sein Leben mit drei Frauen, denn neben Sylvia gab es auch noch Ruth und Bess. Als er ging, hatte er Sylvias Liebe mitgenommen. Sie fand sie nicht wieder, auch nicht mit ihrem neuen Mann. Deshalb muß sie ihn aufsuchen.
Der Kontrast zwischen Res und Brent ist groß: Brent, der smarte Geschäftsmann, angepasst, vernünftig, intellektuell. In seinem Büro ein Großer, im Lebensdschungel letztendlich aber ein Loser. Res dagegen der Prototyp des Macho, ein richtiger Kerl, rücksichtslos gegenüber Frauen und - vielleicht gerade deshalb - liegen sie ihm zu Füßen. Im Krankenzimmer kommt es nun zum Showdown der Beziehungen, Vergangenheitsbearbeitung und -bewältigung. Es entwickelt sich eine starke, abgründige Geschichte, in der es um Liebe und Liebesenttäuschung geht. Und welchen Preis man zu bezahlen bereit ist. Wer, wie Brent, ein schmerzfreies Normal-Leben will, immer auf der sicheren Seite, wird das Herz einer Frau nie wirklich gewinnen. Er bleibt immer die zweite oder dritte Wahl, auch wenn die Frau bei ihm bleibt, und sei es ein Leben lang, auch wenn die Erkenntnis davon nie in seinem Kopf oder Herzen ankommt. Und Res? Er hat zwar seine Stärke und Wahrheit, aber auch sein Unvermögen. Er ist zwar der wundervolle Reiz, aber ist er auch ein geglückter Lebensentwurf? Denn im Grunde ist er unsozial, ein Bluffer, auch er ein Versager, wahrscheinlich der größte von den dreien. Am Ende hat er seine Hand geöffnet und Sylvia ihre Liebe zurückgegeben. Zu spät. Es gibt keine Zukunft für die beiden, das weiß jetzt auch Sylvia. Nicht weil Res stirbt, sondern weil er dazu nicht taugt.
Dem jungen Autor ist mit "Leda's Schwan" ein bemerkenswerter Theatertext mit einer wirklich spannenden Geschichte und drei höchst interessanten und anspruchsvollen Rollen gelungen, die er in einem sehr stringenten und zupackenden Dialog erzählt.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch