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Der Abschiedsbrief
03.10.2024, Karlsruhe, Kammertheater

Die Einladung
16.05.2024, Frankfurt am Main, Die Komödie

Warte nicht auf den Marlboro-Mann
12.04.2024, St. Louis, MO, Upstream Theater

Der Fürst von Pappenheim
09.12.2023, Annaberg-Buchholz, Eduard-von-Winterstein-Theater

Die Orestie
08.12.2023, München, Residenztheater

Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater

Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater

Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend

Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater

Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen


Bild von Lars WernerWerner, Lars
© Thu Hoài Trần 

Lars Werner (*1988 in Dresden) studierte Medienkunst in Leipzig und London sowie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Von 2009 bis 2012 co-leitete er die Kunsträume Goldener Buergersteig und nullunendlich in Leipzig. 2017 gründete Lars Werner das Berliner Ringtheater und war bis 2023 Teil der kollektiven Leitung.

Für sein Stück "Weißer Raum", welches das Erstarken rechter Bewegungen thematisiert, erhielt er 2018 den Kleist-Förderpreis für neue Dramatik und 2019 das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste.

2023 erschien sein Debütroman "Zwischen den Dörfern auf hundert" im Albino Verlag.

Sein Stück "Die ersten hundert Tage" über eine rechtsradikale Regierung in Deutschland war 2024 für den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts nominiert.

Für sein Hörspiel "Das normale Haus" über russische Trollfarmen wurde er 2024 mit dem max15-Hörspielpreis von Deutschlandfunk Kultur in Kooperation mit ARD, ORF und SRF ausgezeichnet.

Seine Theaterstücke wurden u. a. am Theater Münster, Staatstheater Braunschweig und bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen gezeigt; seine Hörspiele liefen u. a. bei Deutschlandfunk Kultur, SWR und RBB.

Lars Werner lebt in Berlin.

 

Weißer Raum

2D, 3H, Mehrfachbesetzung
UA: 08.06.2018, Ruhrfestspiele Recklinghausen

Als Gleiswärter Uli den Schrei einer Frau hört, eilt er zu ihr, kurz darauf ist der Asylsuchende Munir Bounou tot. Von der Allgemeinheit wird Uli für seine Zivilcourage gefeiert und von einer rechtsextremen Bewegung um seinen Sohn Patrick zur Galionsfigur stilisiert. Ausgerechnet die Frau, der Uli zu Hilfe kam, die Journalistin Marie, stellt sich gegen die einfache Heldengeschichte. Sie erinnert sich an einen Beschützer, der seine Gelegenheit nutzte, einen anderen Menschen aus rassistischen Motiven brutal zu erschlagen.

Wer gewinnt die Oberhand über die Erzählung der Ereignisse? "Weißer Raum" spielt in einem Land, in dem sich Bilder rechtsextremer Aufmärsche normalisieren und die öffentlichen Diskurse vor sich hertreiben. In alltagsnahen Dialogen und mit ambivalenten Figuren nimmt Lars Werner die Strukturen hinter der gesellschaftlichen Radikalisierung in den Blick und zeigt, wie sich Menschen in ihnen verfangen und schuldig machen.