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Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
Der Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts geht in diesem Jahr an...

"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
Am 15.5. ist die Uraufführung von Totenüberlebung an den Münchner...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
Am 07.05. findet im Kranfoyer der Dresdener Staatsoperette die diesjährige...

Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
Am 13.04. feierte die Operette Clivia in der Inszenierung von Peter Lund und...

"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...

Madame Nielsen erhält Wolfgang-Koeppen-Preis 2024
Der mit 5.000 Euro dotierte Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der...

US-Erstaufführung von Olivier Garofalos "Warte nicht auf den Marlboro-Mann"
Am 12. April war die US-amerikanische Erstaufführung von Warte nicht auf den...

Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
Annika Henrich erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2024. Mit dem Stipendium...


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Bild von Leo FallFall, Leo

wurde als Sohn eines Militärkapellmeisters am 2. Februar 1873 im mährischen Olmütz geboren, lernte als Fünfjähriger Geige spielen und studierte im Alter von 14 Jahren bei Robert und Johann Nepomuk Fuchs am Wiener Konservatorium. Mit Franz Lehár saß er als Geiger im Militärorchester von dessen Vater. Von 1893 bis 1906 war er als Kapellmeister in Berlin und Hamburg tätig, danach kehrte er nach Wien zurück.

1905 veröffentlichte er seine erste Operette "Der Rebell", die in der umgearbeiteten Fassung unter dem Titel Der liebe Augustin (1912) erfolgreich war. Berühmtheit erlangte er indessen mit seinem zweiten Stück, Der fidele Bauer aus dem Jahre 1907. Werke wie "Die Dollarprinzessin" (1907), Die geschiedene Frau (1908), Die Kaiserin (Fürstenliebe) (1915), "Die Rose von Stambul" (1916) und Madame Pompadour (1923) erhielten dem Komponisten die Gunst seines Publikums. Nur zu Lebzeiten erfolgreich waren seine Opern, darunter "Irrlicht" (1905) und "Der goldene Vogel" (1920). Fall starb am 16. September 1925 in Wien.

 

Der liebe Augustin

Operette in drei Akten
Buch von Rudolf Bernauer und Ernst Welisch
Musik von Leo Fall
2D, 13H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II, Ob I, II, Klar I, II, Fg I, II, Hr I, II, III, IV, Trp I, II, Pos I, II, III, Pk, Schl, Hrf, Vl I, II, Va, Vc, Kb
UA: 03.02.1912, Neues Theater am Zoo Berlin

Zur Rettung seines bankrotten Balkan-Kleinstaats hat Fürst Bogumil kurzerhand die Heirat seiner Tochter Helene mit dem Fürsten Nicola beschlossen. Dieser hat ihn zwar vor zwanzig Jahren durch einen Staatsstreich in Bedrängnis gebracht, verfügt aber über den dringend benötigten Reichtum zur Sanierung der Staatsfinanzen. In jener Nacht vor zwanzig Jahren, als Fürst Bogumil fliehen musste, wurde aber nicht nur Helene geboren, sondern auch Anna, die Tochter des fürstlichen Kammerdieners Jasomirgott.

Helene ist von der bevorstehenden Heirat wenig begeistert, da sie sich in ihren Musiklehrer Augustin Hofer verliebt hat. Der wiederum ist auf Jasomirgotts Drängen und Wunsch hin mit Anna verlobt, die sich mit einer so einfachen Heirat aber nicht abfinden will. Augustin klagt Helene sein Leid und findet, dass sie eigentlich beide für das höfische Leben nicht so recht geschaffen seien.

Das erste Treffen zwischen Fürst Nicola und Helene verläuft wenig harmonisch. Jasomirgott rät Augustin, mit Anna wegzugehen. Fürst Nicola, der entschlossen ist, sich neben seiner Ehefrau eine Geliebte zu halten, erklärt Anna kurzerhand zur "Ehrendame" Helenas, die daraufhin Augustin zu ihrem "Ehrenkavalier" ernennt.

Auf dem alten Stammschloss des thessalischen Fürstengeschlechts ist alles zur Verlobungsfeier Helenas vorbereitet. Die dort hausenden Mönche erinnern sich an die Fluchtnacht vor zwanzig Jahren, in der Helene und Anna geboren wurden und berichten von dem Muttermal der Prinzessin in Form eines Champagnerpfropfens. Da das Muttermal nur in der Fürstenfamilie erblich ist, kommt heraus, dass die beiden Mädchen bei der Taufe versehentlich vertauscht wurden. Einer Liebesheirat zwischen Helene und Augustin steht nun ebensowenig im Wege wie der standesgemäßen Verheiratung Annas mit dem Fürsten Nicola.

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