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Am 7. Juni war die Uraufführung des Auftragswerks Firnis von Philipp Löhle am...

Neu: "Häuslfrau" von Amir Gudarzi
Neu im Programm: Häuslfrau (Das Feuer steckt im Feuer) von Amir Gudarzi....

DSE: Hadrien Raccahs "Die Einladung" an der Komödie Frankfurt
Am 16. Mai feierte Die Einladung von Hadrien Raccah deutschprachige...

Aufnahme von Thomas Zaufkes und Henry Masons "Die Königinnen" veröffentlicht
Im Februar 2024 wurde das Musical Die Königinnen von Thomas Zaufke und Henry...

Drei Gastspiele bei den Autor:innentheatertagen
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Herzlich willkommen, Yasmina Reza!
"Yasmina Reza spießt die Klischees auf, die Tics, die Gewissheiten. Sie...

UA: "Die Liebe auf Erden" von Anja Hilling am Landestheater Altenburg
Am 25. Mai wird Die Liebe auf Erden von Anja Hilling am Theater Altenburg...

UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
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Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
Der Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts geht in diesem Jahr an...

"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
Am 07.05. findet im Kranfoyer der Dresdener Staatsoperette die diesjährige...

Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
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"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...


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Offenbach, Jacques

Jacques Offenbach, 1819 in Köln geboren, Cello-Schüler am Pariser Konservatorium, Orchestermusiker an der Opéra Comique, Kapellmeister am Théâtre Français, hat seine Pariser Theaterkarriere als erfolgreicher Theaterleiter und Komponist gekrönt. Mit seinen die "große Welt" und die "ewigen Werte" des zweiten französischen Kaiserreichs frech karikierenden Opéras-bouffes hat er eine Gattung begründet, die überall in Europa Anhänger und Nachahmer fand. Grundlage von Offenbachs Erfolge waren neben seinen mitreissenden, tänzerisch wirbelnden Melodien sicherlich auch sein Gespür für das Burlesk-Komische, für pikante Situationen und zeitgenössische Satire.

Orpheus in der Unterwelt (1858), Offenbachs erstes größeres Werk, offenbart dem Pariser Publikum, dass es in der Antike auch nicht viel anders zugegangen ist, als in der Gegenwart und beleuchtet den Bildungsstoff von einer durchweg heiter-amourösen Seite. Das Pariser Leben (1866) entwickelt ein Thema, das die Operettenwelt noch lange beschäftigen wird: Provinzler in der Metropole, ein unerschöpfliches Heiterkeitsmotiv mit Ewigkeitsanspruch. La Périchole (1868) und "Die Großherzogin von Gerolstein" (1868) parodieren einmal mehr die große Politik auf der kleinen Bühne der seit 1855 bestehenden Offenbach-Bühne "Bouffes-Parisiennes".

Ganz zum Schluss seiner Karriere konnte es selbst ein Jacques Offenbach nicht lassen und wandte sich der Oper zu. Das unvollendet hinterlassene Werk Hoffmanns Erzählungen resümiert ein Offenbachsches Thema, das auch in seinen Operetten zu verfolgen ist, die Entfremdung des modernen Menschen in einer dem Schein verfallenen Welt.

 

La Périchole

Opéra Bouffe in drei Akten (vier Bildern)
Buch von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Musik von Jacques Offenbach
Deutsch von Bernd Wilms
5D, 8H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II, Ob, Klar I, II, Fg, Hr I, II, Trp I, II, Pos, Pk, Schl, Vl I, II, Va, Vc, Kb
UA: 06.10.1868, Théâtre des Variétés Paris

Lima im 18. Jahrhundert. Der Vizekönig Don Andrès mischt sich unter das Volk, um dessen Meinung zu erfahren. Périchole und Piquillo, zwei Straßensänger, haben einen schlechten Tag gehabt. Piquillo will versuchen, noch etwas zu verdienen, während Périchole todmüde einschläft. Als sie der Vizekönig entdeckt, verliebt er sich in das Mädchen und beschließt, sie als "Ehrendame" in seinem Palast anzustellen. Périchole hat nichts dagegen – besser im Palast als auf der Straße – und schreibt Piquillo einen Abschiedsbrief.

Doch leider gibt es ein anderes Problem: Unverheiratete Damen dürfen nicht im Palast leben, verheiratete nur in Gegenwart ihrer Ehemänner. Um ans Ziel seiner Begierden zu gelangen, muss Don Andrès einen Mann für Périchole finden. Ein Kammerherr glaubt, in dem durch die Stadt streifenden betrunkenen Piquillo einen geeigneten Kandidaten gefunden zu haben. Als Périchole ihren Geliebten erkennt, ist auch sie mit der Heirat einverstanden. Piquillo aber ist so betrunken, dass er Périchole gar nicht erkennt und eine ihm völlig Unbekannte heiratet.

Am nächsten Tag ist der Hof über des Vizekönigs Liebeswahl entrüstet. Piquillo wird verspottet und fällt aus allen Wolken, als er bei der offiziellen Vorstellung seine Frau Périchole erkennt. Da er sich von seiner Freundin hintergangen fühlt, randaliert er und wird ins Gefängnis geworfen. Dort erklärt ihm Périchole die Situation und versucht, ihn mit Hilfe des Gefängniswärters zu befreien. Leider entpuppt sich dieser als der eifersüchtige Don Andrès und nun sollen beide Gatten im Kerker schmachten. Dennoch gelingt ihnen die Täuschung des Vizekönigs und die Flucht aus dem Gefängnis. Die Entflohenen kehren aber freiwillig zurück und unterwerfen sich dem Urteil des Vizekönigs, der indessen auf Périchole verzichtet und das glückliche Paar in Frieden ziehen lässt.

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