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Junges Theater für den Sommer
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"Die Räuber" mit Musik von den Toten Hosen
Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...

DSE: "Der erste Schritt" von Pija Lindenbaum am Theater Münster
Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...

Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
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"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
Am 14. Mai wird die musikalische Komödie Happy End (Weill/Brecht/Hauptmann)...

Vera Schindler beim Berliner Kindertheaterpreis
Am 7. Mai feierte der Berliner Kindertheaterpreis des GRIPS Theaters und der...

Klassiker-Übersetzungen
Der Spielplan steht, aber die Übersetzungen für Stücke von Shakespeare,...

Premiere von Volker Schmidts "Lücke zum Glück"
Am 9. Mai hat Volker Schmidts partizipatives Stück "Lücke zum Glück" in...

100 Jahre Hildegard Knef
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Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
Am 26. April war die Premiere von Solaris nach dem Roman von Stansilaw Lem...

125 Jahre Fred Raymond
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DSE: "Der Teufelsplan von Planet Pluto" von Buddy Thomas
Am 26. April ist die deutschsprachige Erstaufführung von Buddy Thomas' Der...

"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
Am 23. Mai ist die Premiere von Betonklotz 2000 am Theater Dortmund. Das...


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Bild von Adolphe AdamAdam, Adolphe

Adolphe Charles Adam wurde am 24. Juli 1803 in Paris geboren. Die Voraussetzungen für seine musikalische Laufbahn wurden durch Adams Vater gelegt, der als Professor am Pariser Konservatorium lehrte und sich stark für die musikalische Ausbildung seines Sohnes engagierte. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Anton Reicha und François Adrien Boieldieu. Letzterer erkannte das kompositorische Talent des jungen Adam und nahm ihn in seine Kompositionsklasse auf. Bevor er sein erstes Bühnenwerk schrieb, wurde er vor allem durch Transkriptionen beliebter Opernmelodien sowie freies Phantasieren auf der Orgel und dem Klavier bekannt. Im Alter von 26 Jahren schrieb er seine erste Oper "Pierre et Cathérine", die 1829 an der Opéra-Comique aufgeführt wurde. Daraufhin schuf er innerhalb von nicht einmal zwei Jahren fünf weitere Opern, meist im Stil der opera buffa.

Dies war der Beginn einer langen Reihe von Erfolgswerken, die sich über die nächsten 25 Jahre erstreckte. Zu nennen sind insbesondere Der Postillon von Lonjumeau (1836), das Ballett "Giselle" (1841) und die Oper "Wenn ich König wär" (Si j'étais roi, 1852). Aufgrund von Streitigkeiten mit dem Direktor der Opéra comique eröffnete Adam 1847 ein eigenes Theater, das allerdings den Revolutionswirren zum Opfer fiel und bereits ein Jahr später geschlossen werden musste. Er übernahm daraufhin die Professur seines verstorbenen Vaters am Konservatorium in Paris, wo er bis zu seinem Tod am 3. Mai 1856 tätig war. Insgesamt komponierte Adolphe Adam 53 Opern und Ballette.

 

Der Postillon von Lonjumeau

(Le postillon de Lonjumeau)
Komische Oper in drei Akten
von Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick
Musik von Adolphe Adam
Erneuert von Karlheinz Gutheim
2D, 4H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II, Ob I, II, Klar I, II, Fg I, II, Hr I, II, III, IV, Trp I, II, Pos I, II, III, Pk, Schl, Vl I, II, Va, Vc, Kb
UA: 13.10.1836, Opéra-Comique Paris
DSE: 03.06.1837, Königliche Hofoper Berlin
EA der Neufassung: 22.03.1956, Bayerische Staatsoper / Theater am Gärtnerplatz

In die Hochzeitsfeierlichkeiten des Postillion Chapelou mit der jungen Postwirtin Madeleine platzt der Marquis von Corcy, Intendant der Pariser Großen Oper, der auf seiner Entdeckungsreise nach schönen Tenorstimmen mit seinem Wagen einen Unfall gehabt hat. Als Chapelou sein berühmtes Postillionslied auf Wunsch der Hochzeitsgesellschaft singt, wird der Marquis auf diese prächtige Stimme aufmerksam und überredet ihn, seine junge Frau ohne Abschied zu verlassen und mit ihm nach Paris zu reisen.

Zehn Jahre später. Unter dem Namen St. Phar ist der Postillion Chapelou ein berühmter Sänger geworden. Sein Freund Bijou, ehemals Schmied von Lonjumeau, hat es bis zum Chorführer Alcindor an der Oper gebracht. Mit Hilfe einer reichen Erbschaft verwandelte sich Madeleine in Frau von Latour, in die sich St. Phar prompt verliebt hat. Der Treulose leugnet, bereits verheiratet zu sein, und will sich sogar mit ihr trauen lassen. Bijou soll die Trauung mit einem Pseudo-Priester vorbereiten.

Der Marquis, selbst um Frau von Latour bemüht, klärt die Angebetete über die Scheinhochzeit auf. Frau von Latour arrangiert daraufhin das Erscheinen eines richtigen Priesters. Auf Doppelehe steht Tod durch Erhängen. Als der Bigamist St. Phar abgeführt werden soll, gibt sich Frau von Latour als Madeleine zu erkennen. Mit dem Geliebten, der sie also zweimal geheiratet hat, zieht sie unter Verzicht auf allen äußeren Glanz wieder nach Lonjumeau zurück.