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Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
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Bild von Nico DostalDostal, Nico

Der 1895 im niederösterreichischen Korneuburg in der Nähe Wiens geborene Nico Dostal musste auf Wunsch seines Elternhauses Jura studieren, wandte sich indessen heimlich der Musik zu und studierte Kirchenmusik in Wien. Nach seinem Militärdienstes im 1. Weltkrieg entschied er sich allerdings für die Theaterlaufbahn und begann als Kapellmeister in Innsbruck. Nach mehr oder weniger enttäuschenden Stationen in St. Pölten und in Salzburg entschloss er sich 1924, in Berlin als Arrangeur und Kopist bei einem Musikverlag zu arbeiten.

Es folgen mit Gelegenheitsarbeiten verbrachte Jahre, nach erstem Scheitern in Berlin eine Kapellmeistertätigkeit bei einer Revue-Tournee mit Anita Berber, die vorübergehende Rückkehr in die Heimat und ein Neubeginn in Berlin. Nach Erfolgen mit Schlagern komponiert er seine erste Operette, die ihm zum großen Durchbruch verhilft: Clivia, mit Lillie Claus, Dostals späterer Frau, in der Titelpartie und dem jungen Erik Ode. Für die Inszenierung ist der junge Ballettmeister Heinz Lingen verantwortlich.

Von nun an reiht sich Erfolg an Erfolg, "Clivia" wird an über 90 Bühnen in Deutschland nachgespielt, 1934 folgt, ebenfalls mit Lilli Claus in der Hauptrolle, Die Vielgeliebte, 1935 Prinzessin Nofretete, 1937 "Monika" und 1938 "Die ungarische Hochzeit". Auch als Filmkomponist ist Dostal begehrt. Er schrieb die Musik für "Kaiserwalzer" mit Marta Eggert, "13 Stühle" mit Heinz Rühmann, "Fiakerlied" mit Paul Hörbiger, "Die Geierwally" mit Heidemarie Hatheyer und "Glück bei Frauen" mit Johannes Heesters. 1943 kehrt er nach Österreich zurück.

Nach dem 2. Weltkrieg kann Dostal mit "Doktor Eisenbart", dem "Versuch eines Volks-Spectaculums für Schauspieler mit Bänkelsängern und Chansons" (UA 1952 in Nürnberg), und mit dem Zauberstück Der dritte Wunsch (UA 1954 in Nürnberg) kaum an seine alten Erfolge anknüpfen. Die große Zeit der Operette ist für ihn vorbei. Er stirbt 1981 im Alter von 85 Jahren in Salzburg.

 

Die Vielgeliebte

Operette in 3 Akten. Libretto von Rudolf Köller, Musik von Nico Dostal.
2D, 4H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II (mit Picc), Ob, Klar I, II, Fg, Hr I, II, Trp I, II, Pos I, II, Hrf, Kl, Vl I,II, Vla, Vlc, Kb, Mand, Schl

Der nordenische Hollywoodstar Dena Darlo ist auf Tournee durch Europa und so wird ihr auch in der Pariser Botschaft ihres Heimatlandes ein großer Empfang bereitet. Ebendort lernt sie den Landsmann Peer Bille kennen, woraufhin beiderseits eine heiße Liebe entflammt. Einen kleinen Haken hat das Ganze allerdings: Peer hält Dena für ihr eigenes Double – ein Missverständnis, das Dena, die keine Lust mehr auf Personenkult hat, vorsätzlich nicht aufklärt und unter falschem Namen mit Peer in den Sizilienurlaub aufbricht. Dort verlebt sie wunderbar sorglose Tage, fernab von Starrummel und Blitzlichtgewitter – bis ihr wahres Leben sie wieder einholt. Denn der nordenische Botschafter samt Tochter und Schwiegersohn in spe, der kein Geringerer als Verleger Tatarin ist, taucht plötzlich am Urlaubsort auf. Als sich herausstellt, dass zu allem Überfluss auch noch ihr Manager Zeus Holiday mit von der Partie ist, ist das Chaos perfekt und Denas Maskerade dahin. Tief verletzt ob der großen Lüge lässt Peer dem Verleger ein selbstverfasstes Skript mit einer angeblichen Biografie Dena Darlos zukommen, die, wiederum tief verletzt, sofort nach Hollywood zurückkehrt. Darauf folgt eine ernste Schaffenskrise: Dena ist es absolut unmöglich, Liebesszenen zu drehen. Das Schlitzohr Zeus Holiday aber weiß Abhilfe und bringt die liebeskranke Dena und den noch immer sehr verliebten Peer auf spektakuläre Weise wieder zusammen ...

Felix Bloch Erben vertritt das Werk in Kooperation mit dem Thalia Verlag (Richard Birnbach).

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