"Das Wehr" von Conor McPherson am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken

Irland. Auf dem Land. Eine Kneipe. In die Männerrunde platzt Valerie. Eine jüngst Zugezogene aus der Hauptstadt. Die Männer produzieren sich. Bier, Whiskey und Testosteron. Sie tischen ihr Geistergeschichten auf. Später am Abend ist Valerie an der Reihe, zu erzählen. Denn auch sie hat ihre Geschichte. Und auch sie hat ihre Geister. Allmählich bröckeln die Fassaden aller Beteiligten. Hinter den harten, wettergepeitschten, rotnasigen, zotigen und beherrschten Visagen kommen einsame, tiefe, zu Erschütterung fähige Charaktere zum Vorschein.

"Seanchaithe" nannte man die Geschichtenerzähler in Irland zu Zeiten der Stämme und Clans. Der Dramatiker Conor McPherson hat in Das Wehr diese Tradition ins moderne Theater gerettet und ein spannendes Psychogramm seiner Landsleute geschaffen. Was erst wie ein festes Wehr aussieht, hat beim genauen Hinsehen schon die ersten Risse, das die gestauten Wassermassen nicht mehr lange wird halten können.

Christoph Diem bringt das leise und genaue Stück auf die Bühne des Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken, wo es am 17. Januar Premiere feiert.

Weitere Termine:
23.01./29.01./31.01./02.02./07.02./14.02./
18.02./21.02./22.02./27.02./22.03./03.04.2014

27.11.2013

Stücke zu dieser Nachricht:
Das Wehr

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McPherson, Conor