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Falladas Resozialisierungsroman am Schauspielhaus Hamburg

Vom Leben nach der Haft erzählt Hans Fallada in seinem 1934 erschienenen Roman Wer einmal aus dem Blechnapf frisst. Von einem Leben, das zwar ohne räumliche Einschränkung, aber dennoch nicht in Freiheit statt findet. Am 18. April feiert die Bühnenadaption des Deutschen Schauspielhaus Hamburg Premiere.

Wer einmal aus dem Blechnapf frisst ... Hans Falladas Romantitel lässt den Teilsatz lakonisch im Raum stehen. Er braucht nicht fortgeführt zu werden, denn das fatale Schicksal des Protagonisten und Ex-Sträflings Willi Kufalt steht in der Gesellschaft schon festgeschrieben. Als stigmatisierter Verbrecher kann er nicht mehr vom gutbürgerlichen Porzellan essen und sich widerstandslos resozialisieren.

Am Deutschen Schauspielhaus Hamburg wird Willi Kufalt am 18. April unter der Regie von Daniel Wahl freigängig. Das Ensemble aus Marco Albrecht, Achim Buch, Tim Grobe, Janning Kahnert, Hedi Kriegeskotte, Hanns Jörg Krumpholz, Renato Schuch, Jürgen Uter, Martin Wißner, Sören Wunderlich und dem Neuen Knabenchor Hamburg e.V. lässt Falladas Knastklassiker, der in seinem haarscharf spröden Realismus stilechter Vertreter der "Neuen Sachlichkeit" ist, auf der Bühne wieder aufleben und wirft die Frage auf, ob die Mauern der Gesellschaft, an denen Kufalt scheitert, bloß Geschichte sind oder noch existent.

Weitere Termine: 20. und 24. April, 02. Mai 2009

30.03.2009

Autoren zu dieser Nachricht:
Fallada, Hans

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