Der Abschiedsbrief
03.10.2024, Karlsruhe, Kammertheater
Die Einladung
16.05.2024, Frankfurt am Main, Die Komödie
Warte nicht auf den Marlboro-Mann
12.04.2024, St. Louis, MO, Upstream Theater
Der Fürst von Pappenheim
09.12.2023, Annaberg-Buchholz, Eduard-von-Winterstein-Theater
Die Orestie
08.12.2023, München, Residenztheater
Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater
Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater
Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend
Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater
Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen
Anneke Schwabe als Gilgi
Foto: Enza Giardina
Ein Jahr ist es her, da feierte Dania Hohmanns Bühnenadaption von Irmgard Keuns 1931 erschienenem Roman Gilgi - eine von uns Premiere am Hamburger St. Pauli Theater. Ab dem 13. April 2010 ist Schauspielerin Anneke Schwabe als Gilgi mit dieser Produktion im Bruckner-Saal des Renaissance Theaters in Berlin zu sehen. Sie zeigt dort die Geschichte einer jungen Frau, die sich Schritt für Schritt von den Konventionen der Zeit löst und ihren ganz eigenen Weg geht.
Die Hauptdarstellerin changiert berührend zwischen Verletzlichkeit und Unverwundbarkeit, trotzt der Zeit und strotzt vor Härte, die Gilgi braucht, um unabhängig zu sein. Gilgi, ein Mädchen im Köln der 1920er Jahre, kündigt ihre Stelle als Sekretärin und zieht von Zuhause aus, weil sie das bevormundete Dasein bei den Eltern satt hat. Doch auch das "weiche, zerflossene, bedenkenlose" Leben mit dem Schriftsteller Martin ist keine Alternative und aus ihrem Leben, sagt Gilgi, "soll nicht so'n Strindberg-Drama werden". Und da nimmt sie es wieder in die eigenen Hände und macht sich auf den Weg in die Selbständigkeit.
Von der Lust auf ein selbstbestimmtes Leben ist auch Keuns Doris, Das kunstseidene Mädchen, getrieben. Die Bühnenfassung von Gottfried Greiffenhagen zählt zu einem der erfolgreichsten deutschen Theatertexte. Zuletzt wurde dieser am Staatstheater Darmstadt aufgeführt. In der Titelpartie Diana Wolf, die ihre Doris "mit kesser Schnauze und naivem Kalkül ausstattet". Irmgard Keun schreibt in einem für die damalige Zeit neuen, eigenen Ton, gespickt mit satirischer Schärfe und grotesker Komik. Diesen Ton trifft Diana Wolf ausgezeichnet: "In der kleinen Form ist diese Schauspielerin ganz groß." (Darmstädter Echo, 22.10.2010)
Greiffenhagens Fassung von Nach Mitternacht ist noch frei zur Uraufführung.
Weitere Vorstellungen von Das kunstseidene Mädchen am Staatstheater Darmstadt: 8. und 23. April 2010
Weitere Vorstellungen von Gilgi - eine von uns am Renaissance Theater Berlin: 18. und 20. April 2010
23.03.2010
Stücke zu dieser Nachricht:
Das kunstseidene Mädchen
Gilgi - eine von uns
Autoren zu dieser Nachricht:
Keun, Irmgard