Aktuelle Nachrichten

Drei Gastspiele bei den Autor:innentheatertagen
Wir freuen uns über drei Gastspiele bei den diesjährigen...

Herzlich willkommen, Yasmina Reza!
"Yasmina Reza spießt die Klischees auf, die Tics, die Gewissheiten. Sie...

UA: "Die Liebe auf Erden" von Anja Hilling am Landestheater Altenburg
Am 25. Mai wird Die Liebe auf Erden von Anja Hilling am Theater Altenburg...

UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
Am 15.5. ist die Uraufführung von Totenüberlebung an den Münchner...

Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
Der Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts geht in diesem Jahr an...

"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
Am 07.05. findet im Kranfoyer der Dresdener Staatsoperette die diesjährige...

Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
Am 13.04. feierte die Operette Clivia in der Inszenierung von Peter Lund und...

"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...

Madame Nielsen erhält Wolfgang-Koeppen-Preis 2024
Der mit 5.000 Euro dotierte Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der...

US-Erstaufführung von Olivier Garofalos "Warte nicht auf den Marlboro-Mann"
Am 12. April war die US-amerikanische Erstaufführung von Warte nicht auf den...

Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
Annika Henrich erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2024. Mit dem Stipendium...


Archiv

Aktuelle Stücke
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Aktuelle Premierenberichte
Jamiaque, Yves

Yves Jamiaque wird am 30. Januar 1918 in Paris geboren. Das Theater entdeckte er erst mit 12 oder 13 Jahren, als seine Eltern ihm ein Abbonement für die Klassiker-Aufführungen im Odéon schenkten. "Sie sollten es zeitlebens bereuen", sagte er. Sein erster Theaterbesuch war "Der Barbier von Sevilla". Es ist der Donnerschlag, fortan hat Jamiaque nichts anderes mehr im Sinn, als Schauspieler zu werden und vernachlässigt seine Studien. Immerhin bringt er es noch zum 1. Staatsexamen für Geschichte... ohne Überzeugung, denn er ist fest entschlossen, seinen Weg am Theater zu machen. Aber durch Militärdienst, Krieg und Gefangenschaft verzögert sich dieser Wunsch. In der Gefangenschaft schreibt er sein erstes Stück "La derniere marche de trone" und inszeniert Molières "Le debit amoureux" in modernen Kostümen. Der Erfolg des Unternehmens bei seinen Zuschauer-Kameraden bewegt ihn dann, 1946 mit derselben Aufführung in Paris am Théâtre Moncey sein Glück zu versuchen. Er zeichnet mit dem Namen Jedvabe (in Erinnerung an ein Familienmitglied), und seine Truppe spielt unter dem Wahrzeichen "La Nef" (Das Schiff) - ein Schiff, das bald untergeht.
Er arbeitet als Schauspieler, aber die entscheidende Chance als Autor erhält er dank Jean Tardieu im Club d’Essai der RTF (Franz. Rundfunk). Mit J. W. Garett als Regisseur bringt er seine Hörspielfolge heraus ("Les messagers"), er schreibt weitere für Paris-Inter ("Les calendes") und für die Chaine Parisienne ("Croquis" und "La corbeille aux legendes").
Für "Je vous donne ma paix" erhält er den Preis der Union des Arts Radiophoniques. 1954 entwirft er in Chambord das Szenarium von "Son et lumiere", Maurice Jerre komponiert die Musik dazu. Marcel Lupovici bringt von ihm "Negro-Spiritual" im Noctambules heraus, und Georges Charaire und Pierre Sonnier öffnen ihm das Théâtre du Tertre für "Habeas Corpus". Der Preis U, zum ersten Mal vergeben, wird ihm für diese beiden Werke verliehen.
1956 bringt die Compagnie Thesa im Théâtre des Arts die Uraufführung "Les Lingots du havre". 1959 ist es die Comédie von Saint-Etienne, die "La queue du diable" herausbringt. "Nachdem ich den ersten Akt geschrieben hatte, schickte ich ihn an Jean Dasté. Auf seine Bitte setzte ich meine Arbeit unter Anpassung an die Schauspieler der Compagnie fort" - erzählte er. Die Meerschweinchen (Les cochons d´Inde) ist aus dieser Erfahrung entstanden, es wurde für die Truppe von Jean Dasté verfasst, aber Robert Postec erwägt, es aufzuführen. Ohne Wissen von Jamiaque reicht er das Manuskript der Jury des Grand Prix de litérature dramatique d’Enghien ein, und es wird preisgekrönt. Das Stück wurde in der Inszenierung von Robert Postec und dem Autor durch Bernard Jenny und André Certes für das Vieux-Colombier erworben (1960).
In Deutschland ist Jamiaque mit seinen Komödien Acapulco, Madame, Lea und Das schwarze Schaf bekannt geworden.
Von 1981 bis 1983 war er Präsident der Société des Auteurs et Compositeurs dramatique, der staatlichen französischen Institution, die die Rechte der Autoren vertritt.
Yves Jamiaque lebte als Dramatiker für Rundfunk, Bühne und Fernsehen in Paris. Nach langer Krankheit starb er 1987 in Saint-Paul-de-Vence.

 

Lea

(L´azalée)
Komödie in zwei Akten
Deutsch von Charles Regnier
3D, 2H

Léa, eine selbstbewusste Vierzigerin, lebt mit ihrem 20-jährigen Sohn Mathieu in einem ziemlich luxuriösen Atelier. Von Mathieus Vater hat sie seit Beginn ihrer Schwangerschaft nichts mehr gesehen. Sie beginnt eine Affäre mit David, der vorgibt, ein vielbeschäftigter Architekt zu sein. Ob es Liebe ist? Jedenfalls fühlt sie sich durch seine Aufmerksamkeit sehr geschmeichelt.

Mathieus Braut Betsy, eine Kanadierin, bittet Léa um Hilfe, denn Mathieu will sie nicht heiraten und mit ihr nach Kanada gehen, da er seine Mutter nicht allein zurücklassen kann. Von der unscheinbaren Thérèse, die seit sieben Jahren mit David zusammen ist, erfährt Léa, dass David ein notorischer Träumer ist, der sich in glanzvolles Leben hineindenkt, um seine Realität als kleiner Angestellter erträglich zu machen. Léa beschwört David, trotz der gegenseitigen Schwierigkeiten wenigstens solange bei ihr zu bleiben, bis Mathieu abgereist ist. Zunächst spielen sie die Verliebtheit nur...