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Schillers Die Räuber – ein Drama über Zerrissenheit, Macht, Gerechtigkeit und...
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Am 17. Mai feiert Der erste Schritt von Pija Lindenbaum, übersetzt von Jana...
Branden Jacobs-Jenkins gewinnt Drama-Pulitzer-Preis 2025
Wir gratulieren Branden Jacobs-Jenkins für den Pulitzer-Preis in der...
"Happy End" am Teatro alla Scala in Mailand
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Vera Schindler beim Berliner Kindertheaterpreis
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Klassiker-Übersetzungen
Der Spielplan steht, aber die Übersetzungen für Stücke von Shakespeare,...
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Am 9. Mai hat Volker Schmidts partizipatives Stück "Lücke zum Glück" in...
100 Jahre Hildegard Knef
Sie war die letzte deutsche Diva: In diesem Jahr wäre Hildegard Knef 100...
Premiere von Stansilaw Lems "Solaris" am Schauspiel Frankfurt
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DSE: "Der Teufelsplan von Planet Pluto" von Buddy Thomas
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"Betonklotz 2000" von Jona Rausch in Dortmund und Heidelberg
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Hauptmann, Gerhart
1862 in Schlesien geboren zählt Gerhart Hauptmann zu den bedeutendsten Vertretern des Naturalismus. Sein umfangreiches Schaffen ausschließlich darauf zu...
Thalheimer, Michael
Geboren 1965 bei Frankfurt am Main. Er begann als Schauspieler am Theater Chemnitz, wo er 1997 auch seine erste Inszenierung herausbrachte. Es folgten...
Schauspiel
Fassung von Michael Thalheimer
unter Mitarbeit von Sonja Anders
4D, 6H
Erstaufführung der Fassung: 11.03.2006, Thalia Theater Hamburg
Die Welt der Rose Bernd ist vor allem eine Männerwelt: Darin verkörpert Rose ein hübsches, frisches Mädchen, das in den Männern Begierden weckt. Schwach geworden ist sie bisher nur bei dem Gutsbesitzer Christoph Flamm, mit dem sie ein Verhältnis hat. Der Maschinist Streckmann, der von den beiden weiß, erpresst Rose, ihm auch zu Willen zu sein - andernfalls würde er ihrem Vater und ihrem Bräutigam, dem Buchbinder August Keil, das Geheimnis verraten. Rose weist ihn ab. Als ihr klar wird, dass sie ein Kind von Flamm erwartet, willigt sie in ihrer Angst überstürzt in die Heirat mit dem ein. Streckmann lässt sich nicht abschütteln und bedrängt Rose weiterhin. August, der sie verteidigen will, lässt sich auf eine Schlägerei mit Streckmann ein, bei der er ein Auge verliert. Es kommt zu einer Gerichtsverhandlung, zu der auch Flamm als Zeuge geladen ist. Aus Scham wagt Rose nicht zu sagen, was wirklich geschehen ist. Sie bringt ihr Kind allein zur Welt und tötet es nach der Geburt.
Michael Thalheimer ist mit seiner Stückfassung des Gerhart Hauptmann-Klassikers "ein zeitloses Passionsspiel" (Hamburger Abendblatt, 13.3.2006) gelungen. Im Fokus steht das Mädchen Rose, die bei Thalheimer nicht nur ein Opfer der Männer ist, sondern das Anders-Sein, das Fremde in einer verschworenen Gemeinschaft, verkörpert. Sie steht im Zentrum des Geschehens, beherrscht es aber nicht.
Gerhard Stadelmaier schrieb zu dieser Stückfassung begeistert in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Man sieht eine "jämmerliche Barbarenwelt. Das ist der rohe, reine Hauptmannsche Herzenskern der 'Rose Bernd'. Den hat Thalheimer großartig getroffen." (FAZ, 13.3.2006)
Unter der Regie von Michael Thalheimer spielten bei der Erstaufführung dieser Fassung: Katrin Wichmann, Lisa Arnold, Peter Kurth, Andreas Döhler, Markus Graf, Felix Knopp, Katharina Matz, Peter Moltzen, Anna Steffens und Harald Weiler.
Katrin Wichmann erhielt für ihre Titelrolle in Rose Bernd den Boy-Gobert-Preis 2007 der Körber-Stiftung, der an junge Schauspielerinnen und Schauspieler für besondere Leistungen an den Sprechbühnen der Hansestadt Hamburg verliehen wird.
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