Aktuelle Nachrichten

Arad Dabiri gewinnt den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2024
Der Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts geht in diesem Jahr an...

"Ein lustvolles Loblied auf die Operette": "Doktor Ox" Premiere am Theater Münster
Am 04.05. feierte die fantastische Operette Doktor Ox von Jacques Offenbach...

UA: "Totenüberlebung" von Jona Spreter an den Münchner Kammerspielen
Am 15.5. ist die Uraufführung von Totenüberlebung an den Münchner...

Paul Abraham Preis 2024 wird an Susanne Lütje und Anne X. Weber verliehen
Am 07.05. findet im Kranfoyer der Dresdener Staatsoperette die diesjährige...

Rückblick: "Die Staatsoperette Dresden verführt mit Clivia ins Reich der Illusion"
Am 13.04. feierte die Operette Clivia in der Inszenierung von Peter Lund und...

"Die Spielzeugbande" - Neues Hörspiel von Clara Leinemann beim WDR
Seit dem 13.04.2024 ist Die Spielzeugbande, das diebische Hörspiel für Kinder...

UA: "Wildbestand oder on einer, die auszog, eine Zukunft zu finden"
Am 21. April feiert Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu...

Madame Nielsen erhält Wolfgang-Koeppen-Preis 2024
Der mit 5.000 Euro dotierte Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der...

US-Erstaufführung von Olivier Garofalos "Warte nicht auf den Marlboro-Mann"
Am 12. April war die US-amerikanische Erstaufführung von Warte nicht auf den...

Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
Annika Henrich erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2024. Mit dem Stipendium...


Archiv

Aktuelle Stücke
Aktuelle Premieren
Aktuelle Premierenberichte
Bild von Jaime SalomSalom, Jaime

Jaime Salom, in Barcelona geboren, studierte Medizin und wurde Augenarzt. Diesen Beruf übte er neben seiner Beschäftigung mit der Literatur bis 1990 aus, um sich dann voll und ganz dem Theater zu widmen. Bis 1995 war Salom Mitglied im Theaterrat des Kulturministeriums. Er war Berater ad honorem bei der Sociedad General de Autores, Präsident der Vereinigung "Médicos Escritos Españoles" und außerdem Mitglied der "Real Academia de Medicina" von Asturias y Leon. Seine Stücke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und dienten als Vorlage für Verfilmungen.

Sein Stück Les Demoiselles d'Avignon erhielt den Premio de la Crítica de Madrid als bestes Theaterstück des Jahres 2001 und wird erfolgreich in Spanien und Paris aufgeführt.

Jaime Salom starb am 25. Januar 2013.

 

Entschuldigen Sie die Störung

(Perdonen las molestias)
Monolog
Deutsch von Hartmut H. Forche (Mitarbeit Jaime Roman B.)
1H
frei zur DSE

Emiliano ist Ende Fünfzig und mit den Nerven so ziemlich am Ende. Nicht nur, dass sein jüngerer, komplett inkompetenter Kollege ihm die längst fällige Beförderung vermasselt hat, dass sein Chef ihn, zwar mit Häppchen und Händeschütteln, aber doch endgültig vor die Tür gesetzt hat und er nun zum unfreiwilligen Frührentnerdasein verdammt ist, nein, auch das Familienleben ist nicht mehr das, was es mal war. Sein Sohn Ricardo, mittlerweile über dreißig und noch immer nicht flügge geworden, lebt von der Sozialhilfe und der Gutmütigkeit seiner Eltern. Seine halbherzigen Versuche, einen Job zu finden, sind gescheitert und bei Muttern hat er es sich ganz bequem eingerichtet. Mit seinen ständigen Telefonaten und seinem enervierenden Schlagzeugspiel treibt er Emiliano auf die Palme. Die beste Zeit mit sein Frau Conchita ist auch lange vorbei, da helfen selbst leidenschaftliche Träume über die attraktive Sekretärin seines Chefs nicht mehr weiter. Kurz und gut – Emiliano hat die Nase voll. Er fühlt sich als Sklave der Familie und will endlich wieder frei sein – wie sein Freund Lopetegui, der seine Frau mit einem „Au Revoir“ an der Tür und der Schwester des Hausmeisters verlassen hat. Zeit für unerfüllte Träume, Zeit, um endlich das Glück zu suchen, das er in den 35 Jahren seiner Ehe nicht gefunden hat. Aber nichts ist so einfach, wie es scheint, und auf Emiliano wartet noch so manche Überraschung ...
Glücklicherweise ist Emiliano nicht allein in seinem Kampf gegen die Ungerechtigkeit – sein Fernsehapparat steht ihm jederzeit als Partner, als alter ego oder auch als schlechtes Gewissen zur Seite und diskutiert mit ihm über die Jugend, das Alter und das ganze Leben.


Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.